Künstlerische Leitung M.1 2025/26
Ronald Kolb
Kunst als ökologische Praxis
Situierte Praktiken und translokale Begegnungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Alltag
Ein prozessbasiertes Ausstellungsprojekt, das ökologische Praxis durch Workshops, Performances, Screenings, Installationen und Kochen erforscht und sich um künstlerische Forschung, gemeinschaftliche Aktivitäten und vier Assemblies strukturiert:
- Frühjahrs-Assembly: 25.–27. April 2025
- Sommer-Assembly: 11.–13. Juli 2025
- Herbst-Assembly: 26.–28. September 2025
- Winter-Assembly: 13.–15. Februar 2026
Alle Veranstaltungen finden vor Ort statt (keine Live-Übertragung geplant).
Das Programm für das Frühjahrs-Assembly wird hier in Kürze veröffentlicht.
Um uns die Planung zu erleichtern, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie sich anmelden könnten – insbesondere für die Planung der Mahlzeiten. Bitte melden Sie sich hier an: hier.
Beteiligte Personen
Zu den Künstler:innen und Forscher:innen gehören Camilla Berner, Ewen Chardronnet, Field Narratives (Sascia Bailer, Andreas Doepke, hn. lyonga, Lene Markusen), Taro Furukata, Fernando Garcia-Dory (Inland), Frauke Gerstenberg & Leon Bischinger (Muthesius Kunsthochschule Kiel), Seraina Grupp, Maj Hasager, Emilio Hernández Martínez (Cocina CoLaboratorio) & Dea López (Co. merr), Michael Hiltbrunner, Christian Huck, James Jack, Astrid S. Klein, Lene Markusen, Maya Minder, Meika Mizuno, Eva Hertzsch & Adam Page, Åsa Sonjasdotter, Riikka Tauriainen, Byungseo Yoo, Daniela Zambrano Almidón und andere. Lokale Expert:innen wie Wiebke Habbe, Erika Harzer, Raphaela Kuhn & Basti Weber, Inke Magens, Marle Rudolph und andere werden Beiträge leisten.
Das Projekt will diesen Fragen auf den Grund gehen:
Wie können zeitgenössische künstlerische Praktiken und ihre Ausstellungsformate zu einer nachhaltigen Lebensweise beitragen? Wie können kulturelle Praktiken dazu beitragen, evidenzbasiertes Wissen in allgemeines Wissen zu übersetzen?
Das einjährige Ausstellungsprojekt „Art as Ecological Practic“ in der Arthur Boskamp-Stiftung im ländlichen Norddeutschland will ökologisches Denken durch künstlerische und gemeinschaftliche Praktiken umzusetzen. Dazu müssen wir möglicherweise die symbolische Distanz der Kunst verlassen. Das Projekt zielt darauf ab, über ästhetische Darstellungen von „Natur“ hinauszugehen und das Bewusstsein für die Klimakrise zu erweitern. Es soll ökologisches Denken durch künstlerische, wissenschaftliche und wirtschaftende Zusammenarbeit in die Tat umsetzen.
Das Projekt umfasst vier öffentliche Festivals, bei denen künstlerische Forschung, wissenschaftliche Erkenntnisse und Perspektiven mit lokalen Bezügen zusammenkommen. Diese Zusammenkünfte umfassen Workshops, Performances, Kochveranstaltungen, Vorträge und informelle Begegnungen und zielen darauf ab, evidenzbasiertes, transversales Wissen zwischen Kunst, Wissenschaft und Alltag zu schaffen.
Erweiterte Ausstellungspraktiken
Anstelle einer statischen Ausstellung wird sich „Art as Ecological Practice“ im Laufe des Jahres weiterentwickeln und mit jeder saisonalen Versammlung „wachsen“. Die Ausstellung wird neue Arbeiten, die sich in unterschiedlichen Zeiträumen entfalten, bestehende Werke und Dokumentationen von Kollaborationen vor Ort integrieren. Durch die Einbindung von Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und lokalen Praktiker:innen fördert das Projekt partizipative Begegnungen und translokale Verbindungen. Der Ausstellungsraum wird so potentiell zu einer Kontaktzone, in der ein Austausch über lokale Bedingungen und transkulturelles Wissen ermöglicht wird und in der sich kritisch und selbstkritisch mit den asymmetrischen glokalen Beziehungen auseinandersetzen, in die wir alle verstrickt sind.