//
Högerbau - das ehemalige Soldatenheim
Das 1912 erbaute, denkmalgeschützte ehemalige Soldatenheim in Hohenlockstedt ist das Haus des Residenzprogramms. Das großzügige Gebäude im Stil der Heimatschutzarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts wird augenblicklich renoviert und soll Mitte 2023 fertiggestellt sein. Als Soldatenheim gehörte es zur zivilen Bebauung des ehemaligen Lockstedter Lagers. Geplant wurde es von dem Architekten Fritz Höger, der später durch das Chilehaus in Hamburg bekannt wurde. In seiner ursprünglichen Funktion diente der von einem christlichen Verein mit Spendengeldern errichtete Bau als ein Ort der Erholung, der Erbauung und Bildung für Soldaten und Offiziere, die sich zur Fortbildung im Lockstedter Lager aufhielten. Es stellte Räume mit unterschiedlichsten Funktionen zur Verfügung, Eß- und Leseräume, Gästezimmer und Baderäume sowie einen Saal für Vorträge und Versammlungen. Das Haus behielt seine Funktion bis zum Ende des 1. Weltkriegs und wurde nach der Schließung des Lockstedter Lagers mit dem Versailler Vertrag 1919 zunächst als Heim, später als gemischter Wohn-, Veranstaltungs- und Gewerbeort genutzt.
Im Zuge der Renovierung ist seit Januar 2021 der seit den 1970er Jahren durch ein Zwischengeschoß verschlossene, sieben Meter hohe Festsaal des Soldatenheims erstmals wieder erlebbar. In Zukunft soll der Saal sowohl von der Stiftung genutzt als auch an Menschen aus dem Ort und der Region für Veranstaltungen vermietet werden. In der ehemaligen Küche im Souterrain des Hauses soll eine Gaststätte eingerichtet werden. Drei große Wohnungen auf der Südseite des Gebäudes werden dauerhaft vermietet. Durch die unterschiedlichen Nutzungen wird im Högerbau ein Mikrokosmos in der belebten Dorfmitte entstehen. In Verbindung mit dem anderen Gebäude der Stiftung, dem M.1, einer ehemaligen Militärbaracke am anderen Ende Hohenlockstedts, werden die Aktivitäten der Stiftung den Ort sowohl geografisch als auch symbolisch durchziehen, ebenso wie der Ort auf vielfältige Weise die Aktivitäten der Stiftung durchzieht.