7. September 2024
18 Uhr

Queer Bar | mit Ruxin Liu

Am Samstag, den 07. September ist Künstler:in Ruxin Liu zu Gast in der Queer Bar, und es wird spätsommerlich-emotional: Ruxin Liu hat sich in einer einjährigen Recherche in unzähligen Gesprächen mit der Bedeutung von Scham und Stolz in queeren Communities beschäftigt. Bei der Queer Bar im M.1 zeigt Ruxin einen 15-minütigen Ausschnitt der dabei entstandenen Videoarbeit und lädt anschließend zum Gespräch ein. Wem beim Zuhören und Erzählen die Wangen rot werden, kann sich bei erfrischenden Drinks – natürlich in Rot – abkühlen. Dazu gibt es wie immer Musik und viel Zeit für abendlichen Austausch im Garten.

Queerness kennt viele Gefühle. Und alle haben ihren Platz. Dennoch ist das Sprechen darüber häufig eine Herausforderung. Es macht sichtbar und damit verletzlich. Gleichzeitig schafft es Verbundenheit und lässt uns uns selbst und einander besser verstehen. Im Rahmen von Workshops hat Ruxin Liu im Laufe des letzten Jahres mit vielen unterschiedlichen Menschen über die Erfahrung von Scham gesprochen. Dabei ist zugleich ein Austausch über Situationen, Gespräche und persönliche Errungenschaften entstanden, die stolz machen, ohne dabei einer gängigen Erzählung von Erfolg zu entsprechen.
Bei der Queer Bar im M.1 am 07. September zeigt Ruxin einen Ausschnitt des Videos A Kind of Lesbian Desire, das während dieser Workshops entstanden ist. Darin wird deutlich, dass Scham kein Problem ist, dass es zu lösen gilt. Vielmehr ist Scham untrennbar mit alltäglichen und vielfältigen Erfahrung verbunden und kann damit Ausgangspunkt für Vertrauen, Verbindung und starke Bündnisse sein.

Während der Queer Bar kann auch die Ausstellung APIAN – Ein Ministerium für Bienen, die ebenfalls am Samstag eröffnet wird, besucht werden.

Die QUEER BAR gibt es seit 2021, iniitiiert von der der Kuratorin Agnieszka Roguski mit der Künstlerin Paul Niedermayer. Was als Kunstprojekt startete, hat sich zu einem Treffpunkt der queeren Gemeinschaft in der Region entwickelt. Die Bar bezieht Menschen aus der lokalen Community aktiv mit ein und versteht sich dabei nicht nur als Bar, in der gefeiert, getrunken, geredet und gelacht wird, sondern auch als Plattform und Vernetzungsmöglichkeit, als Ort der Weiterbildung und als politisches Statement. Die Special Guests der Bar laden zum Weiterdenken, Austauschen, Mitmachen und vor allem zum Loslassen ein: von Regeln, Klischees und Vorurteilen, oder einfach von Vorstellungen darüber, wie und was Geschlecht sein muss.

Die nächste Queer Bar, die letzte in diesem Jahr, findet am 28.09. statt. Mehr Infos folgen in Kürze.