Queere Räume haben Geschichte. Die Geschichte zeigt allerdings, dass queere Räume immer erst dann entstanden sind, wenn betroffene Personen sie ins Leben riefen: Ob leere Lagerhalle, Keller oder Garage, kein Ort war zu schäbig, um ihn nicht mit vereinten Kräften zu einem glamourösen Festsaal umzugestalten. Dieser Do-It-Yourself-Philosophie und -Praxis folgt auch das Hamburger Kollektiv Queereeoké, das seit über zehn Jahren auf Kampnagel und etlichen anderen europäischen Bühnen für ekstatische Abende mit gemeinsamem Gesang, spielerischen Spontanchoreographien und provokanten Performances sorgt, bei denen Freudentränen fließen, Leben verändert werden und queere Utopie zur Wirklichkeit wird.

Die QUEER BAR gibt es seit 2021. Was als Kunstprojekt startete, hat sie sich längst zu einem Treffpunkt der queeren Gemeinschaft in der Region entwickelt. Initiiert wurde die QUEER BAR von der Künstlerin Paul Niedermayer und der Kuratorin Agnieszka Roguski. Die Bar bezieht Menschen aus der lokalen Community aktiv mit ein und versteht sich dabei nicht nur als Bar, in der gefeiert, getrunken, geredet und gelacht wird, sondern auch als Plattform und Vernetzungsmöglichkeit, als Ort der Weiterbildung und politisches Statement. Die Special Guests, die dafür aus Hamburg und Berlin anreisen, laden zum Weiterdenken, Austauschen, Mitmachen und vor allem zum Loslassen ein: von Regeln, Klischees und Vorurteilen, oder einfach von Vorstellungen darüber, wie und was Geschlecht sein muss.

Nach der Sommerpause geht die QUEER BAR weiter am 7. September. Mehr Infos folgen in Kürze.