Als einer der vielseitigsten Autoren Islands beschreitet Andri Snær Magnason bisweilen ungewöhnliche Wege, um zu sagen, was er zu sagen hat: Indem er seine Gedichtbände in einer Supermarktkette verkaufen ließ, erreichte er Rekordauflagen. Auf seine Anregung hin wurden 2006 in Reykjavík eine halbe Stunde lang sämtliche Lichter ausgeschaltet, während ein Astronom im Radio den Sternenhimmel erklärte. An der Verfilmung von „Traumland“ war er als Co-Regisseur beteiligt (vgl. die Veranstaltung am 19. August 2014).

In „Traumland. Was bleibt, wenn alles verkauft ist“ verbindet sich Magnasons erzählerisches Talent mit journalistischer Recherche. Er liefert eine originelle Parabel über den Umgang mit Werten und Ressourcen. Der isländische Untertitel lautet: „Buch für eine eingeschüchterte Nation“, eine Nation, die Angst vor den Szenarien angedrohter wirtschaftlicher Folgen hat, wenn z.B. eine US-Militärbasis schließt, und deren Politiker keine Ideen haben, außer den „Ausverkauf“. Magnasons Buch, das 2006 erschien, ist ein Buch der Alternativen.

2010 erhielt Andri Snær Magnason den renommierten KAIROS-Preis der Alfred Toepfer Stiftung und sein aktuelles Kinderbuch „Tiímakistan“ (The Casket of Time) ist für den „Nordic Council Children and Young People’s Literature Prize“ 2014 nominiert.

Die Lesung findet statt mit freundlicher Unterstützung der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Lesung der dt. Texte: Nils Aulike
Übersetzung: Karen Nölle

Eine Veranstaltung im Rahmen des Literatursommers Schleswig-Holstein 2014

Eintritt:
3,- €
1,50 € ermäßigt (Schüler, Studenten, Erwerbslose)