Künstlerische Leitung M.1 2025/26
Ronald Kolb

Ab Februar 2025 wird der Kurator Ronald Kolb die künstlerische Leitung des M.1 übernehmen. In seinem Programm für die kommenden eineinhalb Jahre wird er sich mit der Frage befassen, wie künstlerische Praktiken und ihre Ausstellungsformate zu einer nachhaltigen Lebensweise beitragen können. Dabei geht er von einem erweiterten Verständnis von ökologischen Zusammenhängen aus und positioniert sein kuratorisches Programm an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Agro-Ökologie und Nachhaltigkeit. Es werden künstlerische Arbeiten präsentiert, die sich mit Essen, Landwirtschaft, Kulturtechniken und nachhaltigen Wirtschaftskonzepten auseinandersetzen. Geplant sind vier mehrtägige, festivalartige Veranstaltungen, die sich am Zyklus der Jahreszeiten orientieren und in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Akteur:innen organisiert werden. Künstler:innen, die sich mit den Themen Ökologie & Nachhaltigkeit beschäftigen, treffen in Hohenlockstedt auf Forschende und Menschen aus der Region, etwa Landwirt:innen, Politiker:innen, Köch:innen und Familien. Aus diesen Zusammenkünften wird sich in den Räumen des M.1 eine Ausstellung entwickeln.

Ronald Kolb ist Kurator, Forscher und Dozent und lebt in Stuttgart und Zürich. Er war Co-Leiter des Postgraduiertenprogramms für Kuratieren an der Zürcher Hochschule der Künste und ist einer der Chefredakteure der Zeitschrift OnCurating (www.on-curating.org/). Charakteristisches Merkmal seiner Praxis ist die Orchestrierung von Ausstellungen und Lehrveranstaltungen als Übung zur Partizipation in Kontexten situierten Wissens, etwa in den von ihm (mit-)organisierten internationalen Symposien und Workshops wie Learning for Life für die Merz Akademie Stuttgart (2018), Situated Knowledges - Art and Curating on the Move, einer digitalen Veranstaltung mit Tai Kwun Contemporary, HK und dem Migros Museum (2021), die Summer School Commoning Curatorial and Artistic Education im Rahmen der documenta fifteen (2022), den Workshop Commoning Collective Care in Zusammenarbeit mit TBA21 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (2023) und die experimentelle Studienreise Post-/Exhibitionary Practices: Art and Curating in Expanded Ecological Thought mit lokalen Kunstpraktiker:innen in Córdoba, Spanien (2024).