Man schenkt keinen Hund

Ausstellung

Mit dem 2005 in Kraft tretenden Zuwanderungsgesetz definiert sich die Bundesrepublik Deutschland erstmalig als Einwanderungsland und bringt die Reform ihrer Migrationspolitik über das Konzept „Integration“ in Stellung. Seither bilden die sogenannten „Integrationskurse“ zu denen Zuwanderer*innen – bei „festgestellter Integrationsbedürftigkeit“ – von der Ausländerbehörde oder dem Jobcenter verpflichtet werden können, den Kern des bundesweiten Integrationsprogramms.



Das Rechercheprojekt Man schenkt keinen Hund befragt über verschiedene künstlerische Herangehensweisen die identitären Diskurse um das Konzept „Integration“. Es untersucht die pädagogische und ikonographische Gestaltung der Deutschlehrwerke für Integrationskurse:

 Wie etwa werden die Figuren und Akteure, die in den Fotografien, Illustrationen und Texten auftreten, als „migrantische“ oder „einheimische“ unterschieden? Welche Definitionen des „Eigenen“ und des „Anderen“ sind in die Unterrichtsmaterialien eingeschrieben? Wie wird (nationale) Identität und Sprache zueinander gesetzt und über welchen Kulturbegriff wird eine kulturelle Differenz produziert?

Mit Beiträgen von: Serge Fouha & Jelka Plate, Maria Iorio & Raphaël Cuomo, Anna Kryczyńska-Pham, Christine Lemke, Karolin Meunier, Karen Michelsen Castañón mit Pedro Abreu Tejera, Daniela Carrasco, Katty Moreno Bravo & Mauricio Pereyra, Kınay Olcaytu Okzidentalismus-Institut, Romy Rüegger, Eran Schaerf, Jan Timme.

Initiiert von Christine Lemke in Zusammenarbeit mit Scriptings / Achim Lengerer.

Gefördert vom HauptstadtKulturFonds & vom BezirksKulturFondsMitte.

Termine

2017

11. November 11–16:30 Uhr Workshop & Gespräche
9. September 16 Uhr Präsentationen und Gespräche